Wir sind die AG Empowerment des Verbandes für Digital Humanities im deutschsprachigen Raum. In den letzten Jahren sind in der Wissenschaft vermehrt Stimmen laut geworden, die auf unsichtbare Machtstrukturen, prekäre Arbeitsverhältnisse und diskriminatorische Selektionspraktiken hinweisen. Neben Fragen der sozialen Mobilität spielen hierbei auch gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzungen mit Geschlechtergerechtigkeit, kolonialem Erbe und weiteren – auch durchaus kontrovers diskutierten – Themen eine Rolle. Während sich die Digital Humanities in internationalen Diskursen an solchen Stellen einbringen, sowohl was eine Reflektion der wissenschaftspolitischen Relevanz für das Fach als auch der Methoden und wissenschaftstheoretischen Implikationen angeht, besteht im deutschsprachigen Raum noch das Desiderat, für einen solchen Austausch einen Gesprächsraum zu schaffen. Hier möchte die AG ansetzen.
Weitere Informationen zur AG finden sich beim RaDiHum-Podcast, wo wir uns bisher zu unseren Aktivitäten auf der vDHd2021 und DHd2023 geäußert haben (auch bei den Eindrücken von der DHd2023).
März & September 2021
Auf der vDHd2021 fand ein Workshop zum Thema "Strukturen, Begriffe und Empowerment in den Digital Humanities" statt. Die Gründung der AG schloss einige Monate später daran an und konzentrierte sich zunächst auf die Aufbauarbeit.
März 2023
Auf der DHd2023 in Luxemburg und Trier haben wir einen Workshop zu "Data Feminism" (s. Bericht) und ein Panel zu "Open DH? Mapping Blind Spots" veranstaltet, letzteres mit Beteiligung von Sarah-Mai Dang, Tinghui Duan, Till Grallert, Jana Keck und Julianne Nyhan (s. Bericht).
Juli 2023
Auf der DH2023 in Graz waren wir mit dem Panel "Exploring the Borderlands: A Revolutionary Potential for DH" vertreten. Mit dabei waren Quinn Dombrowski, Daniele Metilli, Padmini Ray Murray, Dibyadyuti Roy und Melissa Terras.
zweite Hälfte 2023
Wir haben als AG ein Mentoring-Programm aufgebaut, das in der zweiten Hälfte von 2023 gelauncht ist. Ziel ist es, Nachwuchswissenschaftler*innen ein Jahr lang zu begleiten und auf ihrem Karriereweg zu fördern. Hier die Infos aus der Ausschreibung.
Eine Auswahl an Literatur.
Von oben nach unten, links nach rechts: Livia Canestraro, Fotografie zur Verfügung gestellt vom CIRCSE Research Centre, Università Cattolica del Sacro Cuore, Mailand (CC BY-NC 3.0); Skulptur einer Frau von Charles-Henri-Joseph Cordier, 1861, Metropolitan Museum of Art, public domain; Fotografie zweier Frauen von Raimund von Stillfried, 1870er, Metropolitan Museum of Art, public domain; Fort Pierre am Missouri von Karl Bodmer, publiziert 1839, public domain; Liberty von Frédéric-Auguste Bartholdi, 1875, Metropolitan Museum of Art, public domain; Marmorgruppe dreier Statuen, römischen Ursprungs, 2. Jh. n. u. Z., Metropolitan Museum of Art, public domain.